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Anfängerübungen zu Tinkercad

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Wenn dir der Quickstart-Guide zu Tinkercad zu schwierig ist, kannst du versuchen, dich mit diesen Anfängerübungen auf leichtere Weise an die Aufgaben heranzuarbeiten.

Übung 1: Dioden

Grundlagen

Eine Diode ist ein elektronisches Bauteil aus Halbleitermaterial. Sie besitzt 2 Pole (Anode und Kathode) und hat die Eigenschaft, abhängig von ihrer Beschaltung einen Strom entweder durchzulassen oder ihn zu blockieren. Es gilt:

  • Positive Spannung an Anode → Diode leitet = Durchlassrichtung
  • Positive Spannung an Kathode → Diode sperrt = Sperrrichtung

In Schaltplänen wird eine Diode stets mit dem hier abgebildeten Symbol dargestellt.

Standardsymbol Diode

Durch den Längsstrich ist ersichtlich, wo sich die Kathode befindet. Manchmal sind die Anschlüsse aber auch noch durch die Buchstaben A (= Anode) und K (= Kathode) gekennzeichnet.

Diode mit markierten Anschlüssen

Auf dem Bauteil stehen jedoch keine Buchstaben, stattdessen ist der Kathoden-Anschluss normalerweise mit einem Ring markiert.

Bauteil-Bild

Dioden gibt es in unterschiedlichen Bauformen und mit verschiedenen Eigenschaften. Für die nachfolgende Übungsaufgabe wird eine Standarddiode verwendet.

Aufgabe

Bauen Sie in Tinkercad die folgende Schaltung nach und fügen eine Diode hinzu. Verbinden Sie anschließend alle Bauteile so, dass die Glühbirne in der Simulation leuchtet.

Diode Aufgabe


Übung 2: Leuchtdioden

Grundlagen

Leuchtdioden (Light Emitting Diode = LED) sind Dioden, die Licht abgeben. Dieses Licht kann sichtbar (z.B. grün, gelb, rot) oder unsichtbar (Infrarot oder Ultraviolett) sein und wird in Durchlassrichtung erzeugt. Die Lichtstärke ist dabei proportional abhängig vom Durchlassstrom, d.h. je höher der Strom, desto mehr leuchtet die LED.

Auch bei Leuchtdioden muss man auf die Polung achten. Wie bei normalen Dioden ist im Schaltplan die Kathode durch einen Längsstrich gekennzeichnet.

Schaltbild LED

Bei normalen LEDs sind die Anschlüsse durch unterschiedliche Längen der Bauteildrähte ersichtlich. Es ist auch möglich, die entsprechende Polung durch den Innenaufbau der Leuchtdiode zu erkennen.

Bauteilbild LED

Leuchtdioden werden aus unterschiedlichen Materialen und für verschiedene Lichtfarben hergestellt. Dadurch sind die Grenzwerte für Durchlass-Spannung und –Strom nicht für alle Arten gleich. Beim Einsatz von Leuchtdioden ist deshalb Vorsicht geboten, denn sie können bei zu großer Spannung bzw. zu hohem Strom sehr leicht kaputt gehen. Darum sollte man sie immer mit einem Vorwiderstand betreiben. Dieser ist nicht beliebig, sondern abhängig von der verwendeten Versorgungsspannung (UV), Durchlassspannung (UL) und Durchlassstrom (IL) der LED sowie der gewünschten Leuchtstärke. Durchlass-Spannung und –Strom erfährt man normalerweise aus dem zugehörigen Datenblatt, für Standardleuchtdioden kann man aber einen Spannungswert von 2V und für den Strom maximal 20mA annehmen. Aus diesen Angaben lässt sich dann gemäß dem Ohmschen Gesetz der Vorwiderstand berechnen.

R = (U[Versorgung] - U[Durchlass]) / I[Durchlass]

In den vielen Fällen kann dieser Wert nicht direkt benutzt werden, da es die meisten Widerstände nur mit bestimmten Bauteilwerten gibt. Daher nimmt man einen Widerstand, der einen ähnlichen Bauteilwert hat. Beispiel:

Berechneter Widerstandswert = 205 Ohm → Bauteilwert = 210 Ohm

Aufgabe 1

Bauen Sie in Tinkercad die folgende Schaltung nach und starten Sie die Simulation.

Aufgabe 1a

  • Notieren Sie, was passiert.
  • Korrigieren Sie die obige Schaltung so, dass die Leuchtdiode leuchtet. Beschreiben Sie nachfolgend, was hierfür zu tun ist.
  • Wie kann die Leuchtstärke der LED deutlich verringert werden? Testen Sie die Antwort an mindestens 2 Beispielen und notieren Sie das Ergebnis.
  • Die Schaltung soll nun wieder den Zustand aus Aufgabe b) haben. Fügen Sie dann ein Potentiometer (Bauteilwert: 10kOhm) hinzu und verdrahten es, wie auf dem folgenden Ausschnitt zu sehen ist.

    Aufgabe 1b

    Testen Sie in der Simulation, was passiert, wenn die Kerbe des Potentiometers ihre Position ändert und notieren Sie das Ergebnis.

Aufgabe 2

  • Gehen Sie zunächst zurück auf das Dashboard (→ Symbol Tinkercad_Symbol) und fahren mit dem Mauszeiger über Ihre eben erstellte Schaltung. Klicken Sie auf das Zahnrad-Symbol und wählen den Menüpunkt „Duplizieren“.
  • Erweitern Sie die duplizierte Schaltung so, dass nun zusätzlich eine grüne LED leuchtet.
  • Verbinden Sie das Potentiometer mit der Batterie und den LEDs so, wie es auf dem nachfolgenden Ausschnitt gezeigt wird.

    Aufgabe 2

    Verändern Sie in der Simulation die Position der Kerbe und notieren, was passiert.
  • Testen Sie die Schaltung nun mit höheren Werten für das Potentiometer. Was passiert?

Übung 3: Schalter und Taster

Grundlagen

Schalter und Taster dienen dazu, eine elektrische Verbindung herzustellen oder sie zu trennen. Während Schalter dafür sorgen, dass eine Verbindung entweder dauerhaft geschlossen bzw. geöffnet ist, ist bei Tastern der jeweilige Zustand nur so lange aktiv, solange der Taster gedrückt wird. In den meisten Anwendungsfällen werden diese Bauelemente manuell betätigt. Es gibt jedoch auch Schalter, die durch externe Auslöser gesteuert werden können. Beispiele hierfür sind Reed-Kontakte, welche von einem Magnetfeld aktiviert bzw. deaktiviert werden oder Schwimmerschalter, die auf bestimmte Pegel in einer Flüssigkeit reagieren. Schalter und Taster gibt es in unterschiedlichen Bauformen und mit verschiedenen Eigenschaften. Die nachfolgende Übungsaufgabe demonstriert das generelle Verhalten der beiden Bauelemente bei manueller Betätigung.

Aufgabe

  • Legen Sie in Tinkercad einen neuen Schaltkreis an und wählen Sie beim Komponentenmenü die Option „Starter/Einfach“ aus. Fügen Sie nun die Schaltung „LED-Schalter“ hinzu und testen in der Simulation, welche Auswirkung die Position des Schalters auf die LED hat. Notieren Sie sich das Ergebnis.
  • Fügen Sie nun einen weiteren „LED-Schalter“ hinzu und ändern diesen so ab, wie es auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist:

    Schalter_Taster_Aufgabe1

    Testen Sie in der Simulation das Verhalten der LED, sobald der Taster betätigt wird. Variieren Sie dazu auch die Betätigungsdauer. Notieren Sie sich das Ergebnis.
  • Testen Sie nun in der Simulation, welche Wirkung der Taster hat, wenn er wie folgt angeschlossen ist:



    Notieren Sie sich das Ergebnis.

Übung 4: Sensoren

Grundlagen

Sensoren sind Bauelemente oder Schaltungen, die die Aufgabe haben, ein nichtelektrisches Eingangssignal in ein elektrisches Ausgangssignal umzuwandeln. Die Umwandlung von nichtelektrischen Größen (z.B. Temperatur, Beleuchtungsstärke, Kraft, magnetische Feldstärke) in Spannungen bzw. Stromstärke wird genutzt, um physikalische Größen zu messen, Anlagen zu steuern oder Räume und Anlagen zu überwachen. Je nachdem, welche nichtelektrischen physikalischen Größen die Sensoren beeinflussen, unterscheidet man z.B. zwischen Temperatursensoren, optischen Sensoren, Kraftsensoren oder Magnetfeldsensoren.

Überblick über häufig eingesetzte Sensortypen mit Beispielen zu Einsatzgebieten:

  • Temperatursensoren:
    Überwachung Raumtemperatur in Serverräumen, Messung der Wassertemperatur in Warmwasserspeichern, Schwimmbädern etc.
  • Ultraschallsensoren:
    Messung der Distanz zw. Sensor und Objekten oder Personen, Erfassung von Füllständen in geschlossenen Behältern
  • Präsenzmelder:
    Einschalten von Beleuchtung, Alarmsysteme
  • Feuchtigkeitssensoren:
    Messung der Bodenfeuchtigkeit in Gärtnereien, Wandfeuchte in Gebäude
  • CO2-Sensoren:
    Überwachung der Raumluftqualität, Qualitätskontrolle in der Lebensmittelindustrie
  • Kraftsensoren:
    Dazu gehören z.B. Drucksensoren, die mechanische Drücke messen

Bei Sensoren unterscheidet man zw. Sensorelementen und Sensorsystemen. Sensorelemente sind in der Regel direkt an das Auswertesystems (z.B. Mikrocontroller) angeschlossen, dagegen erfolgt der Zugriff auf die Werte bei Sensorsystemen stets über eine Schnittstelle. Diese Schnittstellen können drahtgebunden (z.B. I2C, SPI) oder drahtlos (z.B. Bluetooth, WLAN, LoRa) sein.

Die nachfolgenden Übungsaufgaben demonstrieren das Verhalten ausgewählter Sensoren in bestimmten Situationen. Details zum Funktionsprinzip des jeweiligen Sensors finden Sie im Internet.

Übung 5: Aktoren