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IPv6-Adresskonfiguration
Empfohlene Lernstrategie
Basis
Wichtige Bestandteile für die automatische IP-Adresskonfiguration unter IPv6 sind SLAAC (Stateless Address Autoconfiguration) und das NDP (Neighbor Discovery Protocol). Setze dich mit diesen beiden Verfahren auseinander.
- Rufe dir als erstes noch einmal das Verfahren in Erinnerung, wie ein Host zu einer Link Local IPv6-Adresse kommt. Lies hierzu wenn nötig noch einmal im Elektronikkompendium zu SLAAC für Link Local-Adressen nach.
- Lies dir diesen Artikel zum NDP durch. Achte insbesondere auf die Abschnitte zur Neighbor Discovery und Router Discovery.
- Lies als nächstes den Artikel zu DHCPv6. Wenn dir der ganze Artikel erst einmal zu lang ist, dann konzentriere dich vorerst auf die Abschnitte
- IPv6-Konfiguration per Stateless Address Autoconfiguration
- IPv6-Konfiguration per Stateful Address Configuration
- Ablauf von DHCPv6
Wenn du in das Thema SLAAC noch ein wenig ausführlicher eintauchen möchtest, kannst du diesen mit ein paar Animationen versehenen Artikel lesen.
Anwender
- Besuche Cloudshark und untersuche diesen Netzwerkmitschnitt.
- Versuche die Pakete zur Neighbor Discovery und zugehörige Neighbor Advertisements zu identifizieren.
- Versuche herauszufinden, welche IPv6- und MAC-Adressen die jeweils kommunizierenden Hosts haben.
- Besuche Cloudshark und untersuche diesen Netzwerkmitschnitt. Finde ein Router Advertisement und ermittle
- die IPv6-Adresse des anbietenden Routers und
- das angebotene Netzwerk-Präfix.
- An wen ist das Router Advertisement gerichtet?
- Lade dir diesen Netzwerkmitschnitt herunter, entpacke ihn und analysiere ihn in Wireshark. Finde den Abschnitt, in dem DHCPv6 genutzt wird und ermittle
- welche Schritte durchlaufen werden, bis der Vorgang abgeschlossen ist.
- welchen Typ der Identity Association und welche Options der Client in seiner Anfrage angegeben hat.
- welche Angaben er als Antwort vom DHCPv6-Server darauf erhält.
- was sich daraus letztendlich an Konfigurationsdaten für den anfragenden Host ergibt.
- Konfiguriere deine VMs (Ubuntu, PFsense WAN-Interface) so, dass sie eine gültige IPv6 Global Unicast-Adresse erhalten und per IPv6 mit dem Internet kommunizieren können. Das kannst du z. B. mit
ping -6 2620:fe::fe
testen.- PFsense kannst du über die Web-Oberfläche konfigurieren.
- Ubuntu kannst du durch Bearbeiten bzw. Anlegen der Datei
/etc/netplan/config.yaml
konfigurieren. Weiter unten findest du eine Beispielkonfiguration. - Trage abschließend die IPv6-Adresse deiner PFsense in die Tabelle in Teams ein.
Beispielkonfiguration für netplan
Einstellungen und Werte sind selbstverständlich anzupassen.
- /etc/netplan/config.yaml
network: version: 2 renderer: networkd ethernets: eth0: dhcp6: no accept-ra: no addresses: - 10.0.255.254/16 - 2001::255/64 routes: - to: default via: 10.0.0.1 nameservers: addresses: - 10.0.0.53 search: - edu.bs-lif.de
Problemlöser
Bisher hast du nur IPv6-Clients konfiguriert. Das LAN-Interface der PFsense ist bisher noch unkonfiguriert.
- Konfiguriere auf dem LAN-Interface geeignete Adressen.
- Nimm diese Konfiguration für IPv4 vor.
- Ergänze auch eine geeignete IPv4-Adresse.
- Konfiguriere das LAN-Interface so, dass das zugewiesene Subnetz in deinem LAN-Netzwerk verwendet wird.
- Ergänze die Konfiguration so, dass Clients auch Informationen zu einem geeigneten DNS-Server erhalten.
Zusätzliche und alternative Materialien
- Überblicksartikel im Elektronikkompendium zur IPv6-Autokonfiguration mit Verlinkungen zu NDP, SLAAC, DHCPv6, etc.
- Seite bei der IANA mit allen registrierten IPv6 Multicast-Adressen
- Cheat Sheet zu IPv6 von packetlife.net
- Node-RED auf IPv6 verfügbar machen: Installation von Node-RED