meta data for this page
- de-informal
Dies ist eine alte Version des Dokuments!
DNS-Anfragen machen
in Arbeit Zahlreiche Programme auf einem Computer versenden häufig DNS-Anfragen. Der Nutzer merkt davon nichts. Beispiel: In der Adresszeile des Browsers wird www.google.de eingegeben und ohne dass sich der Nutzer gedanken über die im Hintergrund versendeten DNS-Anfragen machen muss, wird kurz darauf die Suchseite von Google geöffnet. Allerdings lassen sich DNS-Anfragen auch direkt versenden.
Hierzu gibt es einerseits verschiedene Web-Seiten, die ein Nachschlageformular anbieten. Andererseits kann man DNS-Anfragen aber auch direkt von der Kommandozeile aus tätigen.
Empfohlene Lernstrategie
Verwende das interaktive Kommandozeilen-Tool nslookup unter Windows um DNS-Anfragen zu versenden. Falls notwendig, kannst du die Microsoft-Befehlsreferenz zu nslookup zur Hilfe nehmen.
Auf Linux-Systemen steht meistens auch das Kommandozeilen-Tool dig zur Verfügung, um DNS-Anfragen zu stellen.
Einführende Beispiele zur Handhabung von nslookup
Starte eine Windows-PowerShell oder Eingabeaufforderung, um nslookup verwenden zu können.
Die einfachste Form einer Namensauflösung mit Hilfe von nslookup funktioniert in einer einzigen Zeile, z. B. nslookup www.google.de
Die Ausgabe beinhaltet dann
- die Information, welcher Server die Namensauflösung vorgenommen hat und
- die IP-Adressen (ggf. v4 und v6) zu der angefragten Domain.
nslookup kann aber auch interaktiv eingesetzt werden. Hierzu startet man einfach mit dem Befehl nslookup
den interaktiven Modus. Die wichtigsten Informationen, wie man diesen benutzt, sind hier zusammengefasst:
- Gibt man einfach einen Domain-Namen ein, so wird für diesen im Standardfall eine Auflösung für den A- und AAAA-Record durchgeführt. Probiere das aus, indem du z. B.
www.google.de
eingibst. - Gibt man eine IP-Adresse an, dann wird im Normalfall nach dem PTR-Record aufgelöst. Versuche es mit
8.8.8.8
und2620:fe::fe
. - Wenn man einen anderen als den vom System eingestellten DNS-Server verwenden möchte, kann man das mit Hilfe des Befehls
server
einstellen. Gibserver 9.9.9.9
ein, um für die folgenden Anfragen den Quad9-DNS-Server zu verwenden. - Wenn man wissen möchte, welcher DNS-Server für eine bestimmte Zone (d. h. eine bestimmte (Sub-)Domain) zuständig ist, dann stellt man eine Anfrage nach dem NS-Record. Verwende die Befehle
set type=ns
undbayern.de
um herauszufinden, welche DNS-Server für die Zone bayern.de zuständig sind. Der besseren Ausfallsicherheit halber, sollten hier mehrere zuständige Server hinterlegt sein. - Das set-Kommando kann man auf ähnliche Weise einsetzen, wenn man gezielt nach A-, AAAA- oder PTR-Records suchen möchte.
set type=ptr
- Stellt man den RR-Typ auf MX, dann wird nach dem Mail Exchange-Server gefragt. Finde mit
set type=mx
undschule.bayern.de
heraus, wohin dein Mailserver eine E-Mail für die Zustellung weiterleitet, wenn du eine E-Mail an xy@schule.bayern.de versendest. - Mit Hilfe des Kommandos
set type=any
kann man nslookup veranlassen, verschiedene
Einführende Beispiele zur Handhabung von dig
Starte auf einer Linux-Maschine (z. B. eine deiner VMs) eine Shell oder auf Windows ein WSL-Terminal, um dig
zu verwenden.
Die Befehlssyntax von dig ist in der entsprechenden man-Page beschrieben. In ihren Grundzügen lautet sie wie folgt:
dig @nameserver domain.name TYPE
Anfragen könnten daher beispielsweise lauten:
dig @9.9.9.9 www.google.de A
um die IPv4-Adresse von www.google.de bei dem DNS-Server 9.9.9.9 nachzuschlagen.dig @ns.bayern.de schule.bayern.de MX
um den für die Domäne schule.bayern.de zuständigen Mail Exchange-Server beim DNS-Server ns.bayern.de nachzuschlagen.