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kurzuebersicht_zu_datentraegern_partitionen [2023/01/09 23:53] – juergenhaas | kurzuebersicht_zu_datentraegern_partitionen [2023/02/06 00:01] (aktuell) – juergenhaas | ||
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* QLC: 16 Zustände -> 4 Bit pro Zelle | * QLC: 16 Zustände -> 4 Bit pro Zelle | ||
Außerdem werden in neueren Speicherchips die Speicherstrukturen dreidimensional aufgebaut. Zum besseren Grundverständnis wird hier aber eine vereinfachte Darstellung der herkömmlichen zweidimensionalen Anordnung verwendet. | Außerdem werden in neueren Speicherchips die Speicherstrukturen dreidimensional aufgebaut. Zum besseren Grundverständnis wird hier aber eine vereinfachte Darstellung der herkömmlichen zweidimensionalen Anordnung verwendet. | ||
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+ | Siehe hierzu auch dieses {{https:// | ||
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===== Partitionen ===== | ===== Partitionen ===== | ||
- | // | + | |
+ | {{ :: | ||
+ | Betrachtet man die Speicherung von Daten auf einem Datenträger, | ||
+ | |||
+ | ==== MBR-Partitionierung ==== | ||
+ | {{ :: | ||
+ | Im ersten 512-Byte-Block eines partitionierten Datenträgers findet man in der Regel den Master Boot Record (MBR). Dabei handelt es sich um eine festgelegte Datenstruktur, | ||
+ | - 440 Byte für den Bootloader; Dabei handelt es sich um Byte-Code, der vom Prozessor gelesen und ausgeführt werden kann, damit von diesem Datenträger gebootet werden kann. | ||
+ | - 4 Byte für die Datenträgersignatur zur Identifizierung eines Datenträgers | ||
+ | - 2 Nullbytes, ungenutzt | ||
+ | - 64 Byte für die Partitionstabelle; | ||
+ | - 2 Byte MBR-Signatur, | ||
+ | |||
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+ | === MBR-Partitionstabelle === | ||
+ | {{ :: | ||
+ | Die MBR-Partitionstabelle besteht aus insgesamt 64 Byte und ist in 4 Einträge zu je 16 Byte unterteilt. Somit können bei MBR-Partitionierung maximal 4 **primäre Partitionen** angelegt werden. Unter Zuhilfenahme einer sogenannten logischen Partition kann eine primäre Partition nochmal weiter unterteilt werden. Dazu wird am Beginn einer primären Partition einfach eine weitere, verschachtelte Partitionstabelle abgelegt um diese Partition nochmal zu unterteilen. | ||
+ | |||
+ | - 1 Byte zur Angabe ob die Partition bootbar ist (0x00 = nein, 0x80 = ja) | ||
+ | - 3 Byte für die veraltete CHS-Angabe des ersten Sektors | ||
+ | - 1 Byte für die Angabe des Partitionstyps (ob z. B. darin ein NTFS- oder FAT32-Dateisystem zu erwarten ist) | ||
+ | - 3 Byte für die veraltete CHS-Angabe des letzten Sektors | ||
+ | - 4 Byte für die Startadresse (LBA) der Partition | ||
+ | - 4 Byte für die Größe (in Blöcken) der Partition | ||
+ | |||
+ | Da man mit 4 Byte nur bis knapp 4,3 Milliarden zählen kann, ergibt sich bei einer Blockgröße von 512 Byte eine maximale Größe für eine Partition von 2 TiB. | ||
+ | |||
+ | Für eine genauere Beschreibung und eine Liste definierter Partitionstypen siehe auch den entsprechenden [[https://de.wikipedia.org/ | ||
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+ | ==== GUID-Partitionierung ==== | ||
+ | {{ :: | ||
+ | Um den Einschränkungen der MBR-Partitionierung zu entgehen, wurde die **GUID Partition Table (GPT)** entwickelt. Datenträger mit GPT können nahezu beliebig viele Partitionen beinhalten, da die Anzahl der Partitionseinträge | ||
+ | |||
+ | Die schematische Darstellung auf der rechten Seite zeigt den Aufbau eines Datenträgers mit GPT-Partitionierung. Dort ist folgendes zu sehen: | ||
+ | - im ersten Datenträgerblock (LBA 0) der sogenannte Protective MBR. Hierbei handelt es sich um eine MBR-ähnliche Struktur um abwärtskompatibel mit älteren Systemen zu bleiben, die die GPT nicht interpretieren können. Auf diese Weise wird verhindert, dass ein älteres Partitionierungs-Tool einen bereits GPT-partitionierten Datenträger mit MBR-Partitionierung überschreibt. | ||
+ | - im zweiten Datenträgerblock (LBA 1) der primäre GPT-Header. Darin wird beschrieben welcher Teil des Datenträgers für die Partitionierungstabelle belegt ist, wie groß diese ist und wo die Backup-Kopie der GPT zu finden ist. | ||
+ | - in den folgenden Datenträgerblöcken (bis LBA 33) insgesamt 128 mögliche Einträge für einzelne Partitionen | ||
+ | - ab LBA 34 (= ab 17 kiB) Platz für die eigentlichen Partitionen. | ||
+ | - in den letzten Blöcken (hier 33) des Datenträgers die Kopie der Partitionseinträge und des GPT-Headers als Backup | ||
+ | |||
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+ | === Der GPT-Header === | ||
+ | {{ :: | ||
+ | Der GPT-Header beinhaltet unter anderem folgende Angaben (vgl. auch schematische Darstellung rechts) | ||
+ | | ||
+ | | ||
+ | * die Größe eines einzelnen Partitionseintrages (z. B. 128 Byte) | ||
+ | * Die Angabe der ersten und letzten LBA-Adresse, | ||
+ | * die LBA-Adresse, | ||
+ | |||
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+ | === Ein GPT-Partitionseintrag === | ||
+ | {{ :: | ||
+ | Ein einzelner 128 Byte großer Eintrag für eine Partition folgt dem rechts abgebildeten schematischen Aufbau | ||
+ | - 16 Byte für die angabe des Partitionstyps | ||
+ | - 16 Byte für die eindeutige GUID der Partition, damit diese vom Betriebssystem wiedererkannt werden kann | ||
+ | - 8 Byte für die Startadresse der Partition | ||
+ | - 8 Byte für die Endadresse der Partition | ||
+ | - 8 Byte für Attributangaben zur Partition | ||
+ | - 72 Byte für den Namen der Partition | ||
+ | |||
+ | Ein Beispiel mit den ersten beiden Einträgen aus einer GPT: | ||
+ | {{ : |